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EUROPÄISCHE UNION
Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen
op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/297a33c8-a1f3-11e9-9d01-
01aa75ed71a1/language-en
Um den Übergang von der allgemeinen zur beruflichen Bildung zu erleichtern und das lebenslange
Lernen zu fördern, hat der Rat der Europäischen Union 2006 eine Empfehlung angenommen, die
auf acht Schlüsselkompetenzen basiert:
1. Lese- und Schreibkompetenz
2. Mehrsprachige Kompetenz
3. Mathematische Kompetenz und Kompetenz in Naturwissenschaften, Technik und
Ingenieurwesen
4. Digitale Kompetenz
5. Persönliche, soziale und lernbezogene Kompetenz
6. Bürgerschaftliche Kompetenz
7. Unternehmerische Kompetenz
8. Kulturbewusstsein und Ausdrucksfähigkeit
Diese Schlüsselkompetenzen sind für die Bürgerinnen und Bürger für die persönliche Entfaltung,
eine gesunde und nachhaltige Lebensweise, die Beschäftigungsfähigkeit, die aktive Bürgerschaft
und die soziale Eingliederung von wesentlicher Bedeutung; aus diesem Grund sollten die
Berufsbildungseinrichtungen sie in ihre Lehrpläne aufnehmen.
EU Skills Agenda 2030
ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1223&langId=en
Der Wandel hin zu einem klimaneutralen Europa, die digitale Transformation und die Covid-19-
Pandemie haben die Art des Arbeitens und Lernens verändert. Der Erwerb neuer Fähigkeiten und
der Wechsel zu neuen Arbeitsplätzen in einem anderen Sektor sind von grundlegender Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund stellt die EU-Qualifikationsagenda einen Fünfjahresplan dar, der
Einzelpersonen und Unternehmen dabei helfen soll, sich weiterzubilden und umzuschulen. Die
Agenda umfasst 12 Maßnahmen, die sich auf vier Bausteine verteilen:
- ein Aufruf, die Kräfte in einer gemeinsamen Aktion zu bündeln
- Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Menschen über die richtigen Qualifikationen für
ihre Arbeitsplätze verfügen
- Instrumente und Initiativen zur Unterstützung der Menschen auf ihrem Weg des
lebenslangen Lernens
- ein Rahmen zur Freisetzung von Investitionen in Kompetenzen
Mit dieser Initiative schlägt die Europäische Kommission vor, bis zum Jahr 2025 eine Reihe klarer
Ziele zu erreichen, die auf bewährten quantitativen Indikatoren beruhen (siehe Link oben). Die
Fortschritte werden überwacht, und die Ergebnisse werden im jährlichen Gemeinsamen
Beschäftigungsbericht veröffentlicht, der als Grundlage für länderspezifische Empfehlungen zu
Kompetenzen, allgemeiner und beruflicher Bildung dient.
Das Kommuniqué von Brügge und die Leitprinzipien für die berufliche Entwicklung von
Berufsausbildern
www.cedefop.europa.eu/guiding-principles-professional-development-trainers
- Im Jahr 2010 verabschiedeten die europäischen Minister für Berufsbildung, die europäischen
Sozialpartner und die Europäische Kommission das Kommuniqué von Brügge, einen
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